Rezension "Ruhrkälte"

  • Titel: Ruhrkälte 
  • Autorin: Birgit Salutzki
  • Broschiert: 240 Seiten
  • Verlag: Emons Verlag (November 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Krimi
  • ISBN-10: 3954517426
  • ISBN-13: 978-3954517428
  • Preis: 9,90€

 Kurz vor einem Fußballderby findet der Platzwart der Glückauf-Kampfbahn einen grausam zugerichteten Toten auf der roten Asche. Der Mörder entfernte dem Mann das Herz und ein Tattoo. Wenig später stirbt ein Taucher bei einer Unterwasser-Hochzeit im TauchRevier Gasometer Duisburg. Was haben ein führerloses Boot, ein Foto und ein vermisster Schüler mit den Morden zu tun? Die Ermittlungen bringen Kommissar Marius Pérez, Halbspanier und Metal-Fan, an die Grenze seiner Belastbarkeit.

Erneut bekam ich einen Regionalkrimi aus dem Hause Emons in meine Finger und war von der ersten Seite an begeistert.
Die Autorin erschuf einen unglaublich spannenden Krimi, spielend mitten im Herzen des Ruhrpotts. 
Neben einem bestialischen Mord standen auch die Themen Fußball und Musik weitestgehend im Fokus des Geschehens.
Natürlich ging es dabei um die Rivalität zwischen Schalke und der Borussia, was schon alleine eine explosive Kulisse erahnen ließ, aber auch die gewählte Musik hatte es in sich. So wurde der Leser nicht nur in den fußballbegeisterten Pott entführt, sondern auch noch mit Heavy Metal konfrontiert. Eine Musikrichtung, die genauso unkonventionell ist wie der Hauptprotagonist Marius Perez.
Man kam an diesen beiden zusätzlichen Komponenten einfach nicht dran vorbei. Für manche Leser könnte die ständige Präsenz einer bestimmten Band störend anmuten, für mich war es genau richtig und wurde auch noch mit einer Songliste am Ende des Buches abgerundet.
Diese ungewöhnliche Mischung, gepaart mit einem Ermittler, der nicht der gängigen Norm entsprach, faszinierte mich von der ersten bis zur letzten Seite an.
Ich verfolgte mit wachsender Spannung das Geschehen und die vielen überraschenden Wendungen dieser Geschichte. 
Der ebenfalls enthaltene ortstypische Dialekt, sowie die Handlungsorte versprühten ein so charmantes Lokalkolorit, dem selbst ich als Nordlicht mich nicht entziehen konnte.
Der Umstand, dass man nicht wirklich viel über die Vergangenheit oder das momentane Leben der Protagonisten erfuhr, war zwar ein kleiner Wermutstropfen, doch es erweckte zugleich die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Marius Perez und Co, in mir.

Ein unglaublicher Pageturner, der nicht nur Krimifans an sich, sondern auch Fußballfans aus dem Pott und darüber hinaus begeistern könnte.


Birgit Salutzki, geboren in Gelsenkirchen, lebt und arbeitet in Gladbeck. Als freie Autorin verfasst sie Sachbücher sowie belletristische Romane. Mit ihrer Veranstaltungsagentur Musenland inszeniert sie ungewöhnliche Lese-Events. Daneben leitet sie eine Spielsprachschule für Kinder.

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