Rezension "Neela: Ins Jenseits"


 Die Reise ins Jenseits beginnt! 


Als Neela die Nachricht vom Tod ihres Mannes Pál erhält, lässt sie nichts unversucht, um ihn aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Mit Karte und Talisman begibt sie sich auf eine Reise durchs Niemandsland und darüber hinaus. Doch der Weg ist alles andere als leicht: Düstere Wälder und gewaltige Gebirge erschweren ihr Vorankommen. Die Harpyien und Riesenskorpione, die sie bisher für Schauergeschichten aus ihrer Kindheit gehalten hat, erweisen sich als überaus real und machen nun Jagd auf sie. Dabei handelt es sich bei diesen Ungeheuern nicht einmal um die größte Bedrohung, der sie sich entgegenstellen muss. 



 Das Cover dieses etwas anderen Fantasyromanes ist recht düster gehalten und strahlt für mich auch eine gewisse Melancholie aus. Da es sich in dieser Geschichte jedoch größtenteils um das Thema Tod dreht, ist es natürlich mehr als passend.
Zu Beginn der Lektüre wurde einem Mädchen eine Geschichte über einen Mann, dessen Frau von Skorpionreitern entführt wurde, erzählt. Eine typische Gruselgeschichte, die vor möglichen Gefahren in dem Land warnen soll und kein Happy End beinhaltet.
Anschließend ging es in dem Buch mit einer Gräfin weiter, dessen Mann entführt wurde. Es hatte bei mir einige Zeit gedauert, bis ich begriff, dass die Gräfin und das Mädchen vom Anfang ein und dieselbe Person darstellte.
Die Gräfin Neela konnte sich mit der Entführung ihres Geliebten nicht abfinden und beschloss darauf hin ihn zu suchen. Dabei musste sie die Hürden und Gefahren aus der Gruselgeschichte überwinden, um ins Reich der Toten zu gelangen, um die Seele ihres geliebten Mannes zurückzuholen.
Dabei begegnete Neela nicht nur riesigen Skorpionen und Schlangen, sondern auch Harpyien, Gargoyle und Drachen.
Im Grunde beinhaltete diese Geschichte alles, aus dem ein spannendes Fantasyabenteuer gestrickt werden könnte, doch leider empfand ich den Ablauf und das Geschehen stellenweise zu langatmig und eintönig. Ich fand keinen richtigen Bezug zu der Protagonistin. Die Wesen wurden zwar wunderbar beschrieben, aber so schnell wie sie Neelas Weg kreuzten so schnell verschwanden sie auch wieder.
Auch das Ende der Reise konnte mich nicht einfangen, blieben doch zu viele Fragen offen und hatte ich zu oft das Gefühl einen Teil des Geschehens nicht verstanden zuhaben.

 Von der Grundidee her finde ich diese Fantasygeschichte recht interessant, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen.


Maria Engels wurde 1993 in Dresden geboren und studiert derzeit Germanistik an der TU Chemnitz. Seit frühester Kindheit nervt sie schon alle mit ihren Texten. Von ewigen "Und dann ... Und dann ... und dann..."-Reihungen löste sie sich aber glücklicherweise. Sie erzählt Geschichten und versucht den Leser auf eine Reise mitzunehmen, von der sie meist auch nicht weiß, wo sie hinführt. Somit sind beide Seiten am Ende überrascht und hoffentlich auch begeistert. Im Moment tobt sie sich im Bereich Fantasy aus und hat sich dort bereits häuslich eingerichtet.

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