Rezension "Ein Sommer in Tokio"

  • Titel: Ein Sommer in Tokio
  • Autorin: Brenda St. John Brown
  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Egmont LYX (Mai 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Roman
  • Originaltitel: Swimming to Tokyo
  • ISBN-10: 380259746X
  • ISBN-13: 978-3802597466
  • Preis: 9,99€

Die neunzehnjährige Zosia leidet sehr unter dem Tod ihrer Mutter. Als ihr Vater ihr verkündet, dass er einen Job in Japan angenommen hat, kommt ihr der Tapetenwechsel daher gerade recht. Dass sie ausgerechnet in Tokio auf Finn O‘Leary trifft, hat Zosia allerdings nicht erwartet. Finn ging auf ihre Highschool, wo er den Ruf als unnahbarer Einzelgänger hatte. Doch nun stellt Zosia fest, dass auch Finn eine Vergangenheit hat, vor der er davonläuft. Die beiden beschließen, gemeinsam die Stadt zu erkunden, und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Und spüren bald ganz deutlich, dass dieser Sommer unvergesslich werden könnte …

Dieses Buch hatte ich beim Stöbern in der Buchhandlung entdeckt und fand die Kurzbeschreibung so interessant, dass ich nicht widerstehen konnte. Ich mag halt ab und an auch etwas fürs Herz.
Sehr erfreut war ich, als ich feststellte, dass Zosia polnische Wurzeln innehatte und diese Sprache auch stellenweise im Buch verwendet wurde. Meistens findet man in amerikanischen Liebesromanen ja eher Spanisch als Zusatzsprache und das leider auch ohne Übersetzung. Das wurde in diesem Buch etwas anders und in meinen Augen sehr wundervoll gelöst.
Die Familiensituation der Hauptprotagonistin ging mir sofort ans Herz und ich konnte sie nur zu gut verstehen. Zosia war mir von Anfang an sympathisch und brachte mich mit ihrer Art auch so manches Mal zum Lachen.
Die Reise nach Tokio zog einige Überraschungen mit sich, manche wirkten sich positiv auf Zosia aus, mit anderen musste sie erst warm werden. Doch egal welche Umstände sich offenbarten, es blieb stets spannend und gefühlvoll.
Diese etwas komplizierte Liebesgeschichte nahm mich von der ersten Seite an gefangen und ich fragte mich ständig, was Finn wohl verbergen könnte. Dieser junge Mann war für mich ein Rätsel und je mehr er sich öffnete, umso mehr kam die dramatische Entwicklung seiner Lebensgeschichte zum Vorschein.
Was ich etwas verwirrend fand, war allerdings der Umstand, dass nicht alles was in der Kurzbeschreibung stand, auch zutraf. So gab es eine entscheidende Abweichung, die ich vorher nicht erwartet hatte, aber viel besser zur Gesamtgeschichte passte.
Dennoch war dieses Buch ein wundervoller Lesegenuss.

Dieser Roman beinhaltet nicht nur eine Liebesgeschichte, die ans Herz geht, sondern auch dramatische Schicksalsschläge, die den Leser zusätzlich berühren.


Brenda St. John Brown ist in den USA aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie seit einigen Jahren in England. Sie schreibt Romane für Jugendliche und junge Erwachsene. Ihre große Leidenschaft gilt dem Lesen und dem Reisen.

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