Rezension "Die Schneekönigin"

  • Titel: Die Schneekönigin
  • Autoren: W. & H. Hohlbein
  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • Verlag: arsEdition (Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Märchenadaption
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • ISBN-10: 3845812028
  • ISBN-13: 978-3845812021
  • Preis: 12,99€


Als dem Teufel ein Zauberspiegel zerschellt, bricht bei den Menschen das Chaos aus. Wer von einem Splitter getroffen wird, dem gefriert das Herz und er sieht nur noch das Schlechte in der Welt. So ergeht es auch dem Jungen Kay. Und weil sein Herz so kalt geworden ist, verfällt er der eisigen Schönheit der Schneekönigin, die ihn in einer prächtigen Kutsche mit in ihr frostiges Schloss nimmt. Kays Freundin Gerda will das nicht hinnehmen. Sie macht sich auf, Kay zu suchen und zurückzubringen. Ihre abenteuerliche Reise führt sie zu Feen, Prinzessinnen, Räubern und schließlich zum Schloss der Schneekönigin. Wird es ihr gelingen, ihren Freund zu befreien oder verfällt auch sie der dunklen Macht der eisigen Herrscherin?

Auf dieses Buch hatte ich nach >Die wilden Schwäne< schon sehnsüchtig gewartet. Nicht wegen des ebenfalls wundervoll gestalteten Covers, sondern weil ich neugierig war, wie das Autorenpaar Hohlbein erneut ein altes aber bekanntes Märchen in neue Gewänder kleidete.
Vom Grundkern her wurde das Märchen der Schneekönigin von Hans Christian Anderson sehr schön interpretiert, ich konnte problemlos den Parallelen zum Original folgen und war fasziniert von den neuen Entwicklungen und Ereignissen, die sich zusätzlich in die Geschichte schmiegten.
Es dürfte also niemanden wundern, dass ich an dem Buch klebte wie die Fliege am Fliegenfänger und jedes einzelne Kapitel förmlich in mir aufsog und die Seiten dementsprechend nur so dahinflogen. 
Da die Geschichte aus der Sicht von Gerda geschildert wurde, war es verständlich das man sie als Hauptprotagonistin besonders ausführlich kennenlernte und auch sehr schnell seine Sympathie an sie verschenkte. Ich bin immer noch begeistert von ihrem Mut und ihrem unerschütterlichen Glauben daran, das sie ihren Freund aus den Klauen der Schneekönigin befreien könnte und das, obwohl ihr alle von diesem gefährlichen Unterfangen abrieten. 
Die Abweichungen zum Original von Hans Christian Anderson fand ich sehr gelungen, doch zum Ende der Geschichte hin fehlten mir einfach ein paar kleine Details, die unklar blieben und ich gerne noch geklärt gehabt hätte. 
Dennoch gefiel mir dieses Buch ausgesprochen gut und ich bin jetzt schon gespannt, welches Märchen dieses unglaubliche Autorenpaar als Nächstes auserkören und zu neuem Leben erwecken könnte.

Eine wundervolle Version eines Märchenklassikers, das durchaus in der Lage ist klein und groß gleichermaßen zu verzaubern.



Wolfgang und Heike Hohlbein haben mit MÄRCHENMOND 1983 einen Jugendbuchklassiker geschaffen, der seinen internationalen Siegeszug bis heute ungebrochen fortsetzt. In Heikes Märchengarten hat das Paar zahlreiche weitere Bestseller wie ELFENTANZ und DER GREIF ersonnen. Das Aufschreiben gemeinsamer Ideen übernimmt Wolfgang Hohlbein, der mit über 44 Millionen verkauften Büchern Deutschlands unangefochtener Auflagenkönig ist. Wolfgang und Heike Hohlbein, die inzwischen auch gemeinsam vor der Kamera stehen, leben mit ihren Kindern und zahlreichen Tieren am Niederrhein.

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