Rezension "Lehrer sterben schöner: Mit Lupe, Gift und Lippenstift"

  • Titel: Lehrer sterben schöner: Mit Lupe, Gift und Lippenstift
  • Autorin: Simone Ehrhardt
  • Format: mobi-Datei
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 248 Seiten
  • Verlag: bookshouse (Februar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: humorvoller Krimi
  • Preis: 3,49€ (eBook) 11,99€ (P-Book)
 Krimis sind ihre Leidenschaft. Deshalb beschließen fünf Frauen, einen Klub zu gründen, doch ehe sie auch nur ein Buch lesen können, werden sie in einen Kriminalfall hineingezogen. An einer Schule wurde eine Lehrerin getötet – die Polizei sagt „Unfall“, die Krimi-Grazien schnuppern einen Mord. 

Es kann kein Zufall sein, dass viele Jahre zuvor eine andere Lehrerin unter ebenso mysteriösen Umständen gestorben ist. Die Damen beschließen, die Ermittlungen in die eigene Hand zu nehmen. Ihre Schnüffelei führt sie undercover an den Tatort und nicht selten in heikle Situationen. Es herrscht nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen unter ihnen. Eklatanter Schlafmangel, wilde Verdächtigungen und individuelle Prioritäten sorgen für Ablenkung, während die Initiatorin verzweifelt klagt, dass sie immer noch keinen Krimi gelesen haben. Doch einen Mörder zu jagen, ist natürlich viel spannender, erst recht, wenn man ihm immer näher kommt und ihn schließlich in die Enge treibt.



Diesem Buch stehe ich mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber, was weniger an dem Schreibstil der Autorin, sondern eher an den Protagonisten liegt.
Die fünf Protagonistinnen sind so was von unterschiedlich in ihrem Charakter, dass Reibereien und Spannungen unter ihnen vorprogrammiert scheinen. In den meisten Büchern findet man ja immer einen Protagonisten, mit dem man sich identifizieren kann, das war in diesem Buch nicht der Fall. Ich verspürte bei keiner der Frauen eine große Sympathie oder Verbundenheit, was eindeutig an ihren festgefahrenen Lebensumständen und den extremen Charakterzügen lag. Ebenso hatte ich ein wenig Probleme mir die Protagonistinnen optisch vor Augen zu führen. In Gedanken war ich immer bei Frauen mittleren Alters, doch unsere fünf Grazien haben schon einiges an Lebenserfahrung gesammelt und sind deutlich älter. 
Ganz im Sinne der alten Schule haben wir es auch in diesem Buch mit etwas betagteren Damen zu tun, die beginnen selbstständig zu ermitteln, während die Polizei die Todesfälle als abgeschlossen ansieht.
Mich erinnerte die Handlung immer wieder an die alten Krimiheldinnen Jane Marple und Jessica Fletcher, wobei allerdings keine der Protagonistinnen mich so begeistern konnte wie die Grand Damen des Krimis.
Ebenso fehlte es mir entschieden an Spannung. Über die Hälfte der Geschichte wird darauf verwendet, dem Leser die Protagonistinnen näher zu bringen und erst auf der Zielgeraden baute dieser Krimi endlich etwas Fahrt auf. 
Trotzdem bin ich auf das Wiedersehen mit den Krimigrazien mehr als gespannt, erhoffe ich mir doch bei den Damen eine gewisse Entwicklung in ihren Charakterzügen.

Dieses Buch ist nichts für eingefleischte Krimifans, da in der Geschichte doch eher die Protagonisten im Vordergrund stehen und nicht die Ermittlungen. 


Simone Ehrhardt lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Mannheim. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, Berufstätigkeit & Studium der Fächer Germanistik, Anglistik und Medien- & Kommunikationswissenschaft veröffentlichte sie 2006 ihren ersten Kriminalroman. Weitere Publikationen folgten, auch in anderen Genres, und seit einigen Jahren ist sie hauptberuflich Autorin. Simone Ehrhardt ist Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern“.

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