Rezension "Verschwundene Seelen: Die Vergessenen der Wirklichkeit"

  • Titel: Verschwundene Seelen: Die Vergessenen der Wirklichkeit
  • Autorin: Annika Meyer
  • Gebundene Ausgabe: 340 Seiten
  • Verlag: fabulus Verlag (März 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Jugendbuch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 Jahre
  • ISBN-10: 3944788176
  • ISBN-13: 978-3944788173
  • Preis: 16,95€


 Alina und weitere sechs Jugendliche gehören zum engeren Kreis der Auserwählten. Sie sollen das Buch des Lebens, das »Zauberbuch«, vor der Vernichtung durch die Schattenmenschen retten. Dazu sind die Auserwählten mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Im Kampf um das Gute haben sie es jedoch mit einem übermächtigen und verschlagenen Feind zu tun, der mit aller Brutalität vorgeht. Werden die sieben diese Schlacht letztendlich für sich entscheiden und die Schattenmenschen zurückdrängen können?

Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«.


Ich muss gestehen, dass das Cover mich nicht unbedingt anspricht. Es wirkt, trotz dem hübschen Grünton, doch eher dunkel und erinnert mich, auch wegen dem dunklen Buchschnitt, eher an einen Jugendthriller.
Zwar geht es in diesem Werk auch ziemlich blutig zur Sache, aber es ist doch eher ein Fantasybuch für Jugendliche.
Die Grundidee zu diesem Debütroman gefiel mir eigentlich recht gut, nur die Umsetzung war nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Sieben ausgewählte Jugendliche, die mit magischen Fähigkeiten ausgestattet wurden und somit zwei Elemente kontrollieren konnten, sollten ein Zauberbuch vor den Schattenmenschen beschützen und so die Menschheit retten.
So spannend wie es klang war es jedoch leider nicht. 
Die Geschichte wurde ausschließlich aus der Perspektive von Alina geschildert.
So lernte man sie zwar etwas besser kennen, bekam aber dafür keinen Zugang zu ihren Mitstreitern oder anderen Protagonisten.
Besonders bei den einzelnen Jugendlichen hätte man noch mehr in die Tiefe gehen müssen, damit der Leser auch einen Bezug zu ihnen findet und sich eventuell mit einem der sieben Hauptprotagonisten identifizieren kann.
Das Geschehen zog sich unglaublich lange hin und bestand fast ausschließlich aus Kampftraining, Auseinandersetzungen mit den Schattenmenschen und Flucht. Selbst die kleine Liebelei zwischen Alina und Jonas war nur ein Nebenschauplatz, der nicht genauer beleuchtet wurde.
Die im Kurztext angekündigte Auseinandersetzung zwischen Alina und ihre beste Freundin ließ sehr lange auf sich warten und war schlussendlich eher enttäuschend anstatt spannend oder wegweisend. 
Selbst der handfeste Konflikt zwischen Alina und einem der Schattenmenschen wurde zum Ende hin nicht weiter erwähnt und das Buch endete, ohne das der Leser erfuhr, wie es nun weitergehen würde.
Da das Ende einigermaßen offen gehalten wurde, ist ein Wiedersehen mit Alina und Co. durchaus denkbar.

Leider war mir die Geschichte letztendlich noch zu unausgereift und zu oberflächlich.
Eine schöne Grundidee mit mangelhafter Umsetzung.
Da ist noch viel Luft nach oben.



Annika Meyer, Jahrgang 1999, ist musisch und künstlerisch hochtalentiert und hat bereits an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ihre wahre Leidenschaft gilt aber der Literatur und dem Schreiben. Neben der Schule widmet sie jede freie Minute diesem Hobby. »Verschwundene Seelen« ist ihr Debütroman.

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