Rezension "Mit Liebe gewürzt"

• Titel: Mit Liebe gewürzt
• Autorin: Mary Kay Andrews
• Aus dem Amerikanischen von: Lena Kraus
• Taschenbuch: 512 Seiten
• Verlag: FISCHER (Dezember 2015)
• Sprache: Deutsch
• Genre: Roman
• Originaltitel: Deep Dish
• ISBN-10: 3596031966
• ISBN-13: 978-3596031962
• Preis: 9,99€

 Gina Foxton hat sich gerade als Fernsehköchin eines regionalen Senders einen Namen gemacht, als ihre Welt zusammenbricht. Erst erwischt sie ihren Produzenten und Lebenspartner in flagranti, dann eröffnet ihr dieser, dass ihre Sendung abgesetzt werden soll. 

Nicht mit ihr! Mit Tränen in den Augen beschließt Gina, dass sie es jetzt erst recht allen beweisen muss. Sie will den Sprung ins nationale Fernsehen wagen. Dafür muss sie jedoch an Tate Moody vorbei, der die Kochszene mit genialen Rezepten, seiner frischen Art und einem sexy Lächeln dominiert. Dem Angeber werde ich es zeigen, denkt Gina und nimmt die Herausforderung zu einem Kochwettbewerb der Superlative an. Wenn sie nur nicht bei jeder Begegnung mit Tate den Kopf verlieren und die falschen Zutaten in den Kochtopf schütten würde …

Von der Autorin hatte ich schon viel Gutes gehört, und da ich selber keine Kostverächterin bin und auch selber gerne Kochshows ansehe, war dieses Buch einfach eine schöne Gelegenheit.

Zuerst musste ich jedoch feststellen, dass die Kurzbeschreibung nicht wirklich mit der Geschichte übereinstimmte. 

Gina erwischte weder ihren Produzenten und Lebenspartner in flagranti, noch verlor sie bei dem Zusammentreffen mit Tate Moody den Kopf, oder vertat sich mit den Zutaten für ihre Gerichte.

Dieser Umstand irritierte mich zuerst ein wenig, rechnete ich doch damit, dass Gina insgeheim dem Rivalen sofort verfiel.

Dennoch fand ich sofort in die Geschichte und tauchte ein in die Südstaaten Amerikas, die ich bis dato nur aus dem Fernsehen kannte. Sehr schön war dabei, dass man nicht nur hinter die Kulissen einer TV-Produktion linsen konnte, sondern auch die regionale Küche kennenlernte. 

Rezepte wie Tomatensuppen-Schokoladenkuchen, welches unter anderem auch am Ende des Buches verewigt wurde, oder Essigpastete jagten mir beispielsweise eine Gänsehaut über den Rücken.

Der Schreibstil war wunderbar leicht und verständlich. Mir gefiel auch sehr gut, dass die Autorin regionstypische Wörter und Anreden verwendete und diese auch so übersetzt wurden, dass der Charme der Südstaaten erhalten blieb. 

Die Protagonisten waren sehr schön beschrieben. Ich hatte sofort einen Draht zu Gina und Tate und verfolgte die kleinen Kabbeleien der beiden mit großem Interesse. Auch einige der Nebenfiguren wuchsen mir schnell ans Herz und versüßten mir zusätzlich diese erfrischende Lektüre.

Ein schöner Roman, den man ebenso vor einem lauschigen Kaminfeuer im Winter, wie im Sommer in einem Liegestuhl am Strand genießen kann.

Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ schreibt sie Jahr für Jahr einen wunderbaren Sommerbestseller und gilt als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.