Rezension "Pinguinwetter"

  • Titel: Pinguinwetter
  • Autorin: Britta Sabbag
  • Taschenbuch: 256 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Juni 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Roman
  • ISBN-10: 3404166523
  • ISBN-13: 978-3404166527
  • Preis: 8,99€

 Charlotte wird auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gefeuert. Außerdem erhält sie von ihrer Mutter äußerst fragwürdige SMS aus der U-Haft in Grönland. Dann entscheidet sich ihr Immer-mal-wieder-Mann Marc auch noch, endlich in den Hafen der Ehe einzuschiffen - allerdings nicht mit ihr. Und nun? Rein in die rosa Babyelefantenhose und rauf aufs Sofa!
Um Charlotte auf andere Gedanken zu bringen, drückt Freundin Trine ihr Sohnemann Finn aufs Auge. Als es bei einem Zoobesuch zu einem Beinahe-Unfall kommt, steht Charlotte der alleinerziehende Eric als Retter in der Not zur Seite. Weil der jedoch glaubt, Charlotte sei Finns Mutter, geht der Schlamassel erst richtig los ...

Ich liebe Tierabbildungen auf Covern und da sich der kleine Antarktis Bewohner auch noch im Buch verbarg, musste dieser Roman einfach bei mir einziehen.
Die Kurzbeschreibung klang für mich auch vielversprechend und so erwartete ich eine lockere und lustige Liebesgeschichte mit vielen Pannen.
In dem Punkt wurde ich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ließ sich wunderbar lesen und die verwendete Ichperspektive förderte das Verbundenheitsgefühl mit der Hauptprotagonistin. 
Sehr schön fand ich auch, dass ich den Buchtitel in einem Dialog im Buch wiederfand und das der auf dem Cover abgebildete Kaiserpinguin noch eine Rolle im Geschehen spielte. 
Eine wunderbare Idee, wie ich finde.
Dennoch musste ich auch ein paar Abstriche machen.
Es gab zwar so manche witzige Szene, die mir ein Schmunzeln abringen konnten, aber fast genauso viele, bei denen ich nur mit dem Kopf schüttelte. 
Charlotte war stellenweise mehr als anstrengend und manchmal sogar nervig. Ich hätte ihr zu gerne meine Meinung gesagt und sie wachgerüttelt in ihrem Verhalten, besonders im Bezug auf ihren Immer-mal-wieder-Mann Marc.
Auch ihre ständigen Missgeschicke, die sie nicht immer selber verschuldete, wirkten auf mich nach einer Weile etwas gestelzt. 
Die anderen Protagonisten wurden nicht ganz so ausführlich in Szene gesetzt wie Charlotte, aber sie bildeten ein wichtiges Beiwerk.
Schade fand ich etwas, das man nicht mehr über Charlottes Mutter erfuhr. Die Frau spielte nur eine geringfügige Rolle, aber dennoch war ich ständig sehr gespannt auf die Frau, die in grönländischer U-Haft festsaß.

Pinguinwetter war im Großen und Ganzen ein solider Roman mit Höhen aber auch Tiefen, der mich zwar gut unterhielt, aber nicht vollends begeistern konnte.


Britta Sabbag, geboren 1978 in Osnabrück, studierte Sprachwissenschaft, Psychologie und Pädagogik in Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in mehreren großen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer wollte: schreiben. Heute schreibt und lebt sie immer noch in Bonn.

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